Er war ein Urgestein des Billardsportvereins Velbert, seit fast 55 Jahren Mitglied und in den letzten Jahrzehnten unermüdlich als Sportwart, Geschäftsführer und zuletzt 2. Vorsitzender im Vorstand aktiv – jetzt ist er gestorben: Hans-Peter Großmann (71) erlag am Dienstagmorgen den Verletzungen, die er sich bei einem tragischen Unfall zugezogen hatte. Die Trauerfeier für Peter Großmann wird am kommenden Freitag im engsten Kreis stattfinden.
In Großmanns Elternhaus an der Kurzen Straße wurde der BSV Velbert vor fast 70 Jahren gegründet. Hans-Peter fand schon als junger Mann schnell Gefallen an dem Spiel mit den drei Kugeln und wurde bald ein guter Spieler in den sogenannten technischen Disziplinen. Seine Ruhe, die Präzision seines Spiels und sein unerschütterlicher Siegeswille brachten ihm schnell zahlreiche Titel auf Kreis- und Landesebene ein. In den letzten Jahren galt seine Liebe vor allem dem Dreibandspiel, der Königsdiziplin des Billardsports.
BSV-Vorsitzender Werner Klingberg, am späten Sonntagabend von den Billard-Weltmeisterschaften in Bordeaux zurückgekehrt, erfuhr noch unterwegs von dem Schicksalsschlag, der seinen langjährigen Freund und Mannschaftskollegen ereilt hatte. „Wir sind alle zutiefst betroffen und unendlich traurig,“ sagt Klingberg, „Peter Großmann war die Seele unseres Vereins, ohne seine unermüdliche Arbeit und die Unterstützung seiner Ehefrau Renate gäbe es den Billardsportverein Velbert nicht. Der Verein war sein Leben.“
Großmann war erst vor knapp zwei Jahren aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt als 2. Vorsitzender zurückgetreten, engagierte sich aber weiterhin für den BSV. „Noch bis zuletzt hat sich Peter Gedanken darüber gemacht, wer ihn denn in den nächsten Mannschaftskämpfen vertreten könnte“, berichtet Michael Gau, der ihn noch am Montag im Krankenhaus besucht hatte und der mit Großmann zusammen im Verbandsliga-Team des BSV kämpfte.
Doch dazu sollte es leider nicht mehr kommen – am Dienstag in den frühen Morgenstunden ist Hans-Peter Großmann friedlich eingeschlafen. Nachdem er sich von seinen schwierigen Operationen im April 2014 noch recht gut erholt hatte, fehlten ihm jetzt die Widerstandskräfte.
Seine treu sorgende Frau Renate war auch in seinen letzten Stunden bei ihm am Krankenbett. Ihr gilt das Mitgefühl aller Vereinsmitglieder und der Dank für jahrelange aufopferungsvolle Unterstützung, ohne die Peter Großmann seine Aufgaben im Verein nicht hätte erfüllen können.
Der Verein hatte eigentlich geplant, das traditionelle Weihnachtsturnier am Samstag, dem 12. Dezember, an dem Peter Großmann eigentlich noch teilnehmen wollte, aus gegebenem Anlass abzusagen. Der Vorstand hat aber am Mittwoch nach intensiver Diskussion mehrheitlich entschieden, das Turnier wie geplant stattfinden zu lassen. Ausschlaggebend dafür war auch der ausdrückliche Wunsch von Renate Großmann, dass gespielt wird: „Peter hätte es nicht anders gewollt.“