5-Kegel

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2 Tage sind nun zu Ende….

Markus Nehring konnte sich erneut ungeschlagen durchsetzen und ist als Landesmeister für die nächste deutsche Meisterschaft qualifiziert.
Zweiter wurde der „Niederländer“ Harry Disselen vor Dirk Roos und Andreas Springorum.

Eigentlich habe ich ja auf der LEM nicht wirklich etwas zu suchen, da es durchweg bessere Spieler gibt, die auf der Ersatzliste stehen.
Da es allerdings im Kreis BKVE nur neben mir noch Marco Ravasi gibt, sind wir automatisch qualifiziert bzw. erhalten einen Ausrichterplatz.

Aber dieses Spiel macht sehr viel Spass, und ich konnte mir bei den letzten beiden LEMs immer wieder etwas abgucken.

So auch am gestrigen Tag, als ich die erste Partie gegen Markus Nehring natürlich klar 0 : 4 (nach Sätzen) verloren habe.
Die zweite Runde lief auch nicht besser, obwohl ich immerhin zwei Sätze für mich entscheiden konnte; in den naächsten beiden (verlorenen) Partien konnte ich nur 3 Sätze für mich entscheiden.

Mir war natürlich von Anfang an bewusst, dass ich nicht um die vorderen Plätze mitspielen würde. Allerdings hatte ich mir für den heutigen Tag vorgenommen, meine Gegner, welche noch um die Medaillen kämpfen würden, ein wenig zu ärgern.

Und das ist mir durchaus gelungen….

Gegen Andreas Springorum hatte ich eigentlich alles in der Hand, um nach einem 3 : 3 den entscheidenen 7. Satz zu gewinnen.
Allerdings habe ich da nicht den sicheren, sondern den schweren Weg versucht, die Partie auszumachen und wurde dafür mit einem knappen
46 : 50 bestraft.

Auch in der nächsten Partie gegen Harry Disselen ging ich hochkonzentriert ans Brett.
Ich glaube, Harry verzweifelte teilweise an meinen (teils glücklichen) Abwehrstellungen und andererseits daran, dass ich seine ebenfalls sehr gelungenen Abwehrstellungen sehr gut gelöst habe.
(Ich habe mir übrigens auch sehr viel von Harry abgeschaut; grade die sich in den Ecken diagonal gegenüberliegenen Spielbälle).

Ich stand eigentlich vor einer (für mich zumindest) kleinen Sensation, da ich nach 4 Sätzen bereits 3:1 geführt habe….
…und das gegen den Titelanwärter….

Allerdings ist Harry natürlich ein alter Hase in dieser Disziplin, den auch ein Rückstand von 1 : 3 bei 4 Gewinnsätzen nicht beeindruckt.

So kam es dann auch nach knapp 2 1/2 Stunden Spielzeit, dass ich mich mit 3 : 4 geschlagen geben musste…… Eine geile Partie war es trotzdem.

Da ich nach zwei Partien über die volle Distanz völlig platt war, brachte ich in der letzten Partie gegen Dirk Roos überhaupt nichts mehr zu stande und verlor klar 0:4 nach Sätzen.

Was vom Tage übrig blieb?

Dieses Spiel ist einfach nur geil und macht eine riesen Laune.

Ich werde mich auf jeden Fall intensiver mit diesem Spiel beschäftigen.

Übrigens: …. wer immer noch nicht weiss, worum es eigentlich geht:

Cinque Birilli = 5-Kegel-Billard

Guten Abend …. Euer Stefan Schneider

LEM Cinque Birilli beim BSV

Cinque was????

Das mögen sich die meisten fragen.

Hierbei handelt es sich um eine besondere Spielart des Billards. Neben den drei vom Dreiband bekannten Bällen befinden sich in der Mitte des Billards noch vier weisse sowie ein roter Kegel.

Diese sehen Mensch-Ärger-Dich-Nicht-Figuren ähnlich, haben jedoch nach unten hin eine Verjüngung, damit sie leichter fallen können.

Ziel des Spiels ist es, die Kegel zu treffen und dadurch eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen.
Dies hört sich jedoch leichter an, als es tatsächlich ist, da einige Regeln zu beachten sind.

Der Spieler muss immer erst den gegnerischen Ball treffen, also der weisse den gelben zum Beispiel. Der eigene Spielball darf keine Kegel umwerfen, ansonsten gibt es Strafpunkte, welche dem Gegner gutgeschrieben werden.

Eine weitere Regel entgegen den anderen Billarddisziplinen ist, dass immer abwechselnd gespielt wird. Es gibt also keine Serien.

Leider wird diese Spielart des Billards oft belächelt, dies allerdings zu Unrecht.

Um ein guter Spieler in dieser Disziplin zu werden, bedarf es das grundlegene Verständnis des Dreibandspiels, das exakte Anspielen des gegnerischen Balls, das richtige Tempogefühl, ein wenig technisches Verständnis bezüglich des Laufs der Bälle, das Abwehrspiel sowie das Gefühl für Kontereffet.